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"Gleich gehts los!" - Theateraufführung der Unterstufen Theater-AG

Erstmalig wurde am MSG eine Theateraufführung von den Schülerinnen Jasmin Hahn und Belinda Kuhn organisiert.

Unter der Leitung der engagierten Schülerinnen Jasmin Hahn und Belinda Kuhn brachte die  Unterstufen-Theater-AG des Martin-Schleyer-Gymnasiums das Kriminalstück „Gleich geht’s los“ (von Marie Schwarz) auf die Bühne – und sorgte für einen unvergesslichen Theaterabend, der das Publikum gleichermaßen zum Lachen, Mitfiebern und Nachdenken brachte.

An Heiligabend macht ein heftiger Schneesturm die Reisepläne der Passagiere des Frankfurter Flughafens zunichte, wodurch sie nun über die Weihnachtstage dort festsitzen.
Unter den Passagieren befindet sich die Spanierin Nuria López Dapena (Rúna-Maria Schwarz). Ihr Ziel ist es ihre schwangere Schwester in Madrid zu besuchen, doch eine Begegnung mit der rätselhaften Frau Zoller (Johanna Ehrmann), deren seltsame und auffällige Tasche mehr Geheimnisse zu bergen scheint als auf den ersten Blick erkennbar ist, lenkt sie ab. Beide Frauen eint das Ziel, in Madrid alte Bekannte wiederzutreffen, zu denen der Kontakt über die Jahre abgebrochen ist - ein Umstand, der die Beiden in ein unerwartetes Gespräch verwickelt.
Inmitten des Trubels treffen sich auch die gealterten Schauspieler Divas Daisy von Dark (Mihaela Gincul) und Lu van Licht (Rhiannah Feeg), welche aufgrund ihrer ehemaligen Schauspielerkarrieren keinen Kontakt mehr zueinander hatten und nun nicht sonderlich gut aufeinander zu sprechen sind.
Ein ganz anderes Bild dagegen verkörpern die besten Freunde Lilly (Alicia Zimbelmann), Lea (Hanna Ziejewski) und Lisa (Sena-Nur Akdas), welche wie das perfekte Trio wirken: unzertrennlich und voller Lebensfreude. Ihr Plan, dem Alltag unter die Palmen von Ibiza zu entfliehen, scheint zum Greifen nah. Doch hinter der makellosen Fassade verbergen sich Geheimnisse, die tiefer liegen, als sie ahnen. Als diese ans Licht kommen, droht ihr harmonisches Zusammensein in einem Strudel aus Streit und Misstrauen zu versinken.
Ebenfalls Streit und Drama bringen die Mutter-Tochter-Duos: Einmal Frau Pfisterer (Emilya Nutt), welche für ihre Tochter Naomi (Isabella Mohnke) eine Modelkarriere anstrebt und auf dem Weg zu einem Casting ist. Naomi aber lässt sich immer wieder von dem Youtuber Steven (Severin Martin) am Flughafen ablenken, was ihrer Mutter gar nicht ins Konzept passt.
Auch Frau Meyershofer (Leila König) hat ganz spezielle Pläne, was sie und ihre Tochter Yvonne (Senna Kaludra) in Madrid auf ihrem Mutter-Tochter-Wochenende machen. Doch all diese durchdachten Pläne werden von ihr aber schnell über den Haufen geworfen, als sie am Flughafen plötzlich Herr Krumbiegel (Aurelia Hahn) allein sitzen sieht. Sie ergreift die Chance, sich zu ihm zu setzen. Von diesem Moment an, scheint ihr Interesse nur noch bei ihm zu liegen und ihre Tochter gerät völlig in Vergessenheit.
Was sie dabei vor allem interessiert, ist, wieso der alte Herr Krumbiegel, welcher vorgibt, Chirurg zu sein, immer wieder zu den besten Freundinnen Sophie Breitinger (Olha Haliant) und Tina Biegert (Diana Stabel) fast stalkerhaft hinübersieht. Die zwei Freundinnen wirken dabei etwas unausgeglichen, da, während Sophie nur Zeitung lesen will, Tina immer wieder unsicher und nervös umherblickt und zittert.
Ebenfalls nur Zeitung lesen möchte die genervte Stewardess Aline Baccarella (Laura-Sophie Gutte), aber auch ihr wird ein Strich durch die Rechnung gemacht, da sie die ältere Frau Hufnagel (Irmgard-Ylva Schwarz) mit Flugangst und keiner Flugerfahrung als ihre persönliche Begleitung sieht.
Ein weiteres ungleiches Duo sind die alte, blinde Berlinerin Frau Schmitz (Aléa-Sophie Müller) und Doreen (Leticia Gera-Szabó), die unerfahrene Bufdi, welche ihre Reisebegleitung ist. Frau Schmitz, die ihren trockenen Berliner Humor und ihre Schafe Zunge nicht verbergen mag, macht es Dooren nicht gerade leicht, sich in ihrer Rolle als Begleiterin wohlzufühlen. Die Beiden treffen am Flughafen auf die überarbeitete Jung-Managerin Michelle Vogel (Frida Hellinger), welche seit 5 Jahren kein einziges freies Wochenende mehr hatte und auch nun keine Auszeit nimmt, sondern über die Weihnachtstage auf eine Geschäftsreise geht.
Besonders beeindruckend: Dieses Theaterprojekt wurde vollständig von Schülerinnen organisiert und umgesetzt! Jasmin Hahn und Belinda Kuhn übernahmen nicht nur die Regie, sondern koordinierten auch Proben, Szenenbild und Spielleitung – mit beeindruckender Professionalität und Herzblut. Dass eine so ausgereifte Inszenierung aus der Initiative zweier Schülerinnen entstand, ist absolut bemerkenswert und verdient große Anerkennung!

Das begeisterte Publikum spendete tosenden Applaus – und zeigte damit, was alle dachten: Diese Produktion war ein echtes Highlight im Schulleben.

Herzlichen Glückwunsch an die beiden Regisseurinnen und das gesamte Ensemble!